Ausleitendes Verfahren

Der Grundgedanke der Ab- und Ausleitungsverfahren ist von Paracelsus dargestellt worden:
„ Wo die Natur einen Schmerz erzeugt, da hat sie schädliche Stoffe angesammelt und will sie ausleeren. Ist die Natur nicht imstande, diesen Vorsatz selbst auszuführen, muss der Arzt eine künstliche Öffnung direkt an der kranken Stelle machen und so Schmerz und Krankheit heilen“.

Welche Methoden werden dafür verwenden?

  • Das Schröpfen
  • Die Moxibustion
  • Narbenentstörung und Narbenpflege
  • Das Baunscheidtieren
  • Die Ohrkerzenbehandlung

Wann werden die Verfahren angewendet?

  • Bei Schlacken und Toxine
  • Bei Stoffwechselstörungen
  • Bei Nieren-, Harn-, Blasenfunktionsstörungen
  • Bei störender Narbe
  • Bei Schleudertrauma und Hexenschuss
  • Bei Organfehlfunktionen
  • Gelenkbeschwerden
  • Bei lokalen Stauungen im Blut- und Lymphsystem
  • Bei Immunsystemschwäche
  • Bei Zyklusstörungen
  • etc.

Grundsätzlich werden ausleitende Verfahren stets innerhalb eines TEN-Gesamtbehandlungskonzepts berücksichtigt.

Das SCHRÖPFEN

Schröpfen ist eine Hautreiztherapie, die zu den ausleitenden Verfahren gehört. Schröpfgläsern, in denen mittels Flamme, Gummiball oder einer Pumpe ein Vakuum erzeugt wird, werden auf die Haut aufgesetzt, um Schadstoffe über die Haut auszuleiten. Es wird zwischen drei verschiedenen Arten des Schröpfens unterschieden: trockenes Schröpfen, blutiges Schröpfen und die Schröpfkopfmassage.
In meiner Praxis arbeite ich mit dem trockenen Schröpfverfahren und mit der Schröpfkopfmassage.

Trockenes Schröpfen eignet sich bei:

  • Ausleiten von Kälte und Schadstoffen
  • Lösen von Blockaden
  • Aktivieren von Organfunktionen
  • Tonisieren von Leerzuständen

Wirkungsweise der Schröpfkopfmassage

  • Löst Muskelspasmen
  • Fördert die Durchblutung des Bindegewebes
  • Löst Bindegewebsverklebungen
  • Fördert den Kreislauf
  • Stärkt das Immunsystem


Narbenentstörung und Narbenpflege

Narbenentstörung und Narbenpflege Bei einem Unfall, einer Operation oder sonstiger Verletzung wird durchtrenntes Gewebe durch trockenes, zähes Narbengewebe ersetzt.

Störende Narben weisen eine veränderte elektrische Leitfähigkeit des Gewebes und einen veränderten Hautwiderstand auf. Es führt vor und hinter den Narben zu sichtbaren und fühlbaren Veränderungen im Gewebe; das Narbengewebe ist für den Energiefluss (Durchblutung, Durchströmung der Lymphe, Informationstransport, etc.) nicht mehr vollständig durchgängig wie beim Originalgewebe.

Klein oder gross, alt oder neu, eine Narbe kann immer unser körperliches Wohlbefinden aus dem Lot bringen. Kleine Ursachen können dabei oft grosse Wirkungen haben.

Mittels manueller Entstörungsmethode mit Polarisationstechniken und weiteren ausleitenden Verfahren, die unter diesem Kapitel beschrieben sind, können Störungsfelder abgebaut werden.

Welche Narben gibt es?

  • Narben aufgrund Operationen
  • Narben nach einem Sturz, einen Stoss, einen Schlag
  • Narben nach Dammschnitten oder -rissen bei der Entbindung
  • Narben nach Verbrennungen
  • Löcher von Ohrringen und Pearcings
  • Narben aufgrund Tätowierungen
  • … und vieles mehr


Ich bespreche Ihre Situation gerne mit Ihnen!


Die MOXIBUSTION

Moxibustion oder kurz Moxa beschreibt eine Therapie durch Wärmeeinwirkung. Die Erwärmung wird an bestimmten Punkten oder Körperbereichen mit brennendem Moxakraut erzeugt. Die Moxakraut besteht aus asiatischem Beifuss.

Die Wirkungen der Moxibustion sind:

  • Aktivierung der Durchblutung
  • Stärkung des Energieflusses
  • Aktivierung des Stoffwechsels
  • Anregung der Organfunktionen
  • Aktivierung der Körperabwehr
  • Positive Veränderung des Ph-Wertes in Richtung alkalisch (basisch)
  • Vertreibung von Kälte und übermässiger, stauender Flüssigkeit


Das BAUNSCHEIDTIEREN

Baunscheidtieren geht auf den deutschen Mechaniker und Erfinder Carl Baunscheidt (1800-1873) zurück. Er litt unter Rheuma und Gicht. An einem Sommerabend wurde er von Mücken in seine heftig schmerzende rechte Hand gestochen und stellte fest, dass daraufhin die Schmerzen nachliessen. Aufgrund dieser Erfahrung entwickelte er ein Nadelgerät (Lebenswecker) und ein Kräuteröl, die die Wirkung des Mückensekrets nachahmen sollte.

Durch den Lebenswecker wird die Haut gereizt. So kommt es im betroffenen Gebiet zu einer Anregung der lokalen Durchblutung. Reflexartig werden auch die Organe angeregt, die mit dem jeweiligen Hautareal in Beziehung stehen. Dies führt zu einer allgemeinen Kräftigung und zur Aktivierung der Lymphfunktionen. Somit werden Gift- und Krankheitsstoffe aus dem Körper geleitet, was die Immunabwehr stärken kann.

Die Anwendungsgebiete sind:

  • Neuralgische Beschwerden und Schmerzen
  • Schmerzen durch degenerative Veränderungen des Bewegungsapparates
  • Verdauungsstörungen
  • Allgemeine Infektanfälligkeit und chronische Infekte
  • Akute und chronische Entzündungen
  • Vegetative Dysregulationen
  • Schwindel und Ohrensausen


Die OHRKERZENBEHANDLUNG

Die Ohrkerzen wirken physikalisch durch den Druckwechsel des Kaminzuges sowie durch die feine Massage der Reflexzonen des äusseren Gehörganges und der Innenseite des Tragus. Die ausgleichende Reflexzonenmassage erfasst Ohrgebiete, die mit Massagestäbchen unerreichbar sind.

Diese Ohrkerzenbehandlung wirkt reflektorisch ausgleichend, entspannend, beruhigend und wärmend auf Körper, Geist und Seele.

Ich verwende die Ohrkerzenbehandlung bei verschiedensten Beschwerdebildern, wie z.B.:

  • Bei Beschwerden im Kopfbereich
  • Irritationen von Ohr und Nebenhöhlen
  • Allgemeiner Ohrhygiene
  • Ohrgeräuschen, Ohrensausen
  • Hörschwäche
  • Kopfdruck
  • Migräne
  • Durchblutungsstörungen
  • Stress
  • Stockschnupfen
  • Schlaflosigkeit
  • Erschöpfungszustände

Entgegen weitverbreiteten Meinungen sind die Ohrkerzen kein Reinigungsmittel für die Ohren. Die leichte Wärme vermag nicht Ohrenschmalz aufzuweichen; der Kaminzug vermag kein Ohrenschmalz, geschweige Ohrpfropfen aus dem Gehörgang zu ziehen. Dazu ist es notwendig vor einer Ohrkerzenbehandlung, die Ohrenschmalzpfropfen durch einen Facharzt entfernen zu lassen.

Doch bei der Anwendung von Ohrkerzen ist es möglich eine Harmonisierung der Ohrenschmalzproduktion zu erzielen. Es ist vorstellbar, dass sich keine Ohrenschmalzpfropfen mehr bildet.

Die Anwendung der Ohrkerzenbehandlung ist abzuraten, bei:

  • Trommelfellperforation
  • Implantiertem Paukenröhrchen
  • Ohrentzündungen
  • Mastoiditis
  • Hauterkrankungen im Ohr und im Gehörgang